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End e gut alles Wut?
Die AS/400 ist mir lieb und t e uer
Nach den gescheiterten Versuchen eine AS/400 über das Partners in Development oder Solution Developments Partner oder Developers Solber und Veralber Programm, oder was es da immer noch geben mag zu kaufen, entschloß ich mich eine 150 in Minimal-Konfiguration über einen der Distributoren zu bestellen. Da ich mir den Server der e-Series trotz neuen Designs nicht als Zierde in die Wohnung stellen wollte nahm ich neben dem Basis-Software Paket noch RPG und PDM hinzu.

Diesmal zog ich das Pferd am Schwanz, sprich ich besorgte mir die Informationen zum Kauf nicht vom Lieferanten sondern von anderen Kunden und siehe da auf den Service von IBM Kunden ist Verlaß. Zwischen den Jahren bestellt rollte Anfang Januar die Spedition mit einem Karton an, der einer Waschmaschine würdig gewesen wäre. Jetzt weiß ich wenigstens wo der grüne Punkt die Kartons entsorgt.

Die meiste Mühe beim Auspacken bereitete es mir das Verpackungsmaterial wieder in dem Umkarton unterzubringen, aber der Anblick der lange erwarteten AS/400 trieb mich zu Höchstleistungen an. Bei der Überprüfung der Lieferung stellte ich erstmal fest, daß außer einem Cum-Tape, hätte ich fast gesagt, muß ja jetzt wohl Cum-Disk oder CD-CUM heißen, nichts fehlte - sogar eine Installationsanleitung war dabei. Das mit der fehlenden CD-CUM macht wohl nichts, dachte ich bei mir - die haben die Software sicher schon fix und fertig installiert.

Dem Installat e ur ist nichts zu schwör
Jetzt erst mal die Installationsanleitung gelesen: als erstes stoße ich ganz vorne im Heft auf einen Hinweis für Benutzer von IBM Aptiva PCs, die werden nämlich von Client Access nicht unterstützt. Ich sofort einen Schreck gekriegt, schnell mal nachsehen, ob vor irgendwelchen PCs anderer Hersteller auch noch gewarnt wird, aber das ist nicht der Fall. Zum Glück habe ich neben meinem Aptiva noch einen Noname und mit dem muß es dann ja wohl gehen.

Beim Weiterlesen gelange ich auch an das Netzwerkkapitel. Bei dem PC-LAN Adapter Kapitel beschleicht mich eine gewisse Schadenfreude, als Ausgleich für den Aptiva sei mir das verziehen, vor Token Ring wird gewarnt, da sind nicht alle Adapter verwendbar. Soll man wohl ausprobieren, steht nix dabei welche gehen.

Naja, denke ich mir als Workstation-Console über den seriellen Anschluß mag der Aptiva ja wohl gehen, dann kann ich mir meinen No-Name für den Netzwerkanschluß vorsehen. Alles fix zusammengestöpselt, Client Access für die Asynchron Konsole installiert, bringt ein paar Fehlermeldungen beim Starten, so ohne PTFs, aber läuft. Bei den weiteren Konfigurationsarbeiten auf der AS/400 kriege ich erst mal einen Schreck: meine E02 war ein Rennpferd gegen die 150 über die Wackelkonsole, aber PTFs kann ich ja erst einspielen, wenn ich die TCP Verbindung am laufen habe.

Ethernet und TCP konfiguriert, dann gestartet läuft auch mit dem etwas ältlichen PTF Stand, von wegen wird mit neuestem Cum-Stand ausgeliefert - wahrscheinlich stehen die Dinger 'ne Weile 'rum, weil der Verkauf so lange dauert, denke ich mir. Die weitere Installation gestaltet sich hartnäckig, Client Acces kommt nicht zum Laufen, noch nicht mal auf dem No-Name. PING ausprobiert, da werde ich stutzig: PING vom PC zur AS/400 geht, PING von der AS/400 zum PC geht nicht. Nachgelesen PING zu sich selber probiert: geht. Nachdem ich die Anzahl der Benutzer von Client Access auf einen größeren Wert als den Auslieferungsstand 0 (in Worten null) erhöht habe, geht's auf einmal. Wundert mich zwar warum man einen Rechner, der nur über Client Access betrieben werden kann und der nur mit Client Access Lizenz verkauft wird nicht gleich richtig einstellt, aber die wollten mir sicherlich nur ein Erfolgserlebnis gönnen, denke ich mir.

Da gehören solche Sachen, daß da von Orginalbändern und FSIOP (ich denk' der heißt jetzt IPCS) das Schreiben ist und daß das Setup Programm auf der CA/400 CD woanders ist schon zu den kaum zu vermerkenden Randerscheinungen, schließlich ist man ja in Geduld geübt, wenn man eine AS/400 gekauft hat.

Letztlich: auf meinen No-Name ist Verlaß: läuft alles.

Vern e tzt und zugenähtt
Jetzt geht's ans Netzwerk. Erst mal die PTFs auf den No-Name runter geladen. Nachdem diese Klippe überwunden ist läuft meine 150 auch schneller - merkt man doch gleich, wenn nicht dauernd Problemmeldungen aufgemacht werden, wegen vermüllter Clients. Jetzt wird es spannend, mein ThinkPad: da steht ja auch IBM drauf, ob der wohl mit Client-Access und der AS/400...? Also gleich „Installationsdisketten“ auf einem Serverlaufwerk erstellt und dann Client-Access auf dem Notebook installiert; Ruck Zuck läuft alles, obwohl alles vom selben Hersteller kommt!

Und jetzt der APTIVA: siehe da, die haben nicht zuviel versprochen - es geht nicht! Client Access funktioniert nicht! So einfach gebe ich mich nicht geschlagen, schließlich wird im APTIVA Handbuch nicht vor der AS/400 gewarnt und schließlich kann der APTIVA ja mit allen anderen Rechnern im Netz, über denselben Ethernet Adapter. Also alle greifbaren Protokolle und Anynet und so ausprobiert; von wegen Anynet: sollte wohl eher Außernet heißen. Zum Schluß reichen dem APTIVA seine 48 MB Hauptspeicher nicht mal mehr zum Hochfahren: bereits vor dem Laden von Windows reklamiert er Speichermangel.

Also fix die Recovery CD gegriffen, um das Problem zu fixen; nach Sicherung meiner Benutzerdaten fix von der CD gebootet - warum geht das eigentlich nur bei PCs für den Consumer Market? - Ethernet Treiber neu installiert. Plötzlich reicht der Speicher wieder, auf einmal funktioniert der PING wieder, auch zu und von der AS/400, Client Access installiert, auch das funktioniert bis auf so eine hässliche Fehlermeldung beim Hochfahren, na also, wer sagt's denn. Ach ja, die Einträge in der Autostart lösche ich jetzt schon fast blind, gefolgt vom Leeren des Papierkorbes - hat eigentlich jemand die Mülltonne in WIN95 gefunden, damit man nicht alles doppelt löschen muß?

Die Fehlermeldung verstehe ich zwar nicht, da soll die Netzwerklaufwerksfunktion, selbst nachdem ich selbige deinstalliert habe - nicht mit der Windowsversion funktionieren, nja vielleicht auch so ein Fall von „detuned System“. Der Aptiva als Server Maschine detuned zum Billig-Preis und dann das selbe Gerät als Classic Modell ohne eingebauten Software Defekt zum doppelten Preis? Mittlerweile habe ich den Zeitpunkt für die Escape Taste schon blind mit dem Einschalten des PCs koordiniert im Griff.

Alles hat s e in Gutes
Ach übrigens, die Software war natürlich nicht drauf. Sondern nur im Karton. Habe ich dann schnell eingespielt, geht wirklich im CD-ROM umdrehen. Bin ziemlich schnell dahintergekommen, daß man aus dem PDM nur in den SEU wechseln muß, um seine Teildateien zu finden. Ich finde zwar, daß das PDM seine 1000 DM eigentlich nicht wert ist, wenn man viele Commands dann doch wieder von Hand eintippen muß, aber schließlich brauche ich ja zumindest den SEU - Workarounds über Editieren auf dem PC sind mir doch zu umständlich und so langsam brauche ich die AS/400 dringend. Dafür scheint der RPG Compiler manchmal auch ohne PTFs zu funktionieren.

Als ich die dann bestellen wollte, hat mich der nette Herr am Telefon, nachdem ich mir eine Zeitlang Musik angehört habe, sofort triumphierend nach der Kundennummer gefragt; ein Glück daß ich fast eine S10 leasen wollte, da konnte ich ihm triumphierend mit meiner Kundennummer antworten; als schnöder Käufer einer popeligen 150 über einen Distributor, oder wie die im Augenblick gerade heißen mögen, wäre ich da aufgeschmissen gewesen.

Jetzt bin ich nur mal neugierig woher die eigentlich wissen wollen ob ich eine Lizenz habe und wie lange dann der Versand der PTFs dauern mag, denn schließlich habe ich doch für Software bezahlt, die ohne PTFs nur fast funktioniert. Vielleicht schicken die dann gleich auch die Visual Age for JAVA Enterprise Edition mit, die ein Käufer in den USA kostenlos dazu bekommt, aber ich glaube da kriegen Entwickler auch wirklich Rabatt, da über dem großen Teich.

Ach ja - und jetzt überlege ich mir ob ich nicht statt Sommerurlaub eine RS6000 kaufen soll - oder nicht vielleicht doch lieber meine PCs auf OS/2 umstellen?

Dieter B e nder
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